Uschi`s Welt ist jetzt im Himmel
Die andere Seite der Medaille - 1 - das lange Leiden
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Wie heißt es doch so schön alles hat 2 Seiten….. ja, es stimmt leider. 9 Jahre Krebs, 23 Jahre den Lupus, die Fibro das RLS, die
Schmerzattacken hinterlassen Spuren, auf beiden Seiten. Beim Kranken der es erleiden muss und bei dem der den Kranken durch diese
Zeit begleitet. Ich sage extra nicht pflegt, das ist noch eine andere Hausnummer, aber auch das Leben mit Kranken Menschen verlangt
etwas von einem Partner ab. Um es vorweg zu sagen, ich habe es gerne getan und würde es immer wieder so wieder tun, ohne wenn
und aber.
Aber jedem sollte klar sein, eine chronische Krankheit bedeutet eine komplette Lebensumstellung von zwei Menschen, dem der erkrankt
und dem der ihn begleitet. Uschi hatte ja in den 80-er Jahren schon etwas Krankenhauserfahrung „gesammelt“, ich wusste ja inzwischen
das Arzt- und Krankenhausaufenthalte auch zu unserem Leben gehörten. Uschi war leider eine Sammlerin von Erkrankungen und ich
war somit schon einiges gewohnt, wir waren ein bewährtes Team. Aber alles ließ sich leider steigern, wie nun folgt… Der Lupus
Erythematodes z. B. ist eine Autoimmunkrankheit, die zum entzündlichen Rheuma und dort zu den "Kollagenosen" gehört. Uschi hatte
den systemischen Lupus, (SLE) eine insgesamt tückische Erkrankung die nicht nur die „Weichteile“ sondern auch die inneren Organe wie
auch Gelenke befallen kann, also kein „Weichteilrheuma“. Mal von den Schmerzen abgesehen, das tückische an der Krankheit ist das
man es dem Erkrankten nicht gleich ansieht. Das ist die doppelte Bestrafung für den Erkrankten, die zusätzliche Diskussion mit seinem
Umfeld, das diese Erkrankung einfach ignoriert da kaum bekannt und auch nicht immer direkt sichtbar. So fing der Leidensweg von
Uschi 1993 mit rezidiven Gelenkschmerzen zuerst in den Kniegelenken an, dazu auch auftretende Schwellungen, Müdigkeit und schnelle
Erschöpfung, Probleme die sich bis 1995 auch in Richtung Ellenbogen entwickelten. „Tennisellenbogen“ schnelle klare Meinung div. Ärzte
und dem Umfeld und es gab als die üblichen Behandlungen wie Tabletten, Creme, Physiotherapie, usw.. Zum Glück gab es in Hannover
auch einen recht unbeirrbaren Orthopäden, der tippte schon lange auf Rheuma. Also zum Test in eine Rheuma Fachklinik in Bad
Nenndorf mit am Ende der Diagnose 100% kein Rheuma. Uschi hatte inzwischen eine Rehakur eingereicht und auf Rat unseres
Orthopäden auf eine Rheuma Fachklinik bestanden. So kam es zu ersten Rehakur in Schlangenbad im Rheingau. Und siehe da 6 Wochen
nach der Diagnose 100% kein Rheuma, gab es 30 Minuten nach dem ersten Bluttest in Schlangenbad die Diagnose 100% schwerer
Lupus?!
Zwei Rheuma Fachkliniken mit 100% entgegen gesetzter Diagnose, das Vertrauen in die Ärzte wuchs…. Aber es war leider ein schwerer
Lupus Erythematodes und die Medikamente waren leider nicht ganz ohne. hoch dosiertes Prednisolon und dazu Resochin
die Nebenwirkungen des Cortisons waren im Gegensatz zum Resochin noch „freundlich“. Also fing nur eine jahrelange Leidenszeit von
Uschi mit Resochin und Prednisolon an, Bindehaut- und Schleimhautentzündungen, Müdigkeit, Lichtüberempfindlichkeit, wurden zum
Dauerbegleiter, dafür gingen die Schmerzen zurück.